Unser erster Besuch in Montargis

Unsere Eltern erzählten uns schon viel von dieser Stadt. Eine Stadt, mit vielen Brücken, eine Stadt mit viel Leidenschaft und mit Menschen, die wir mittlerweile Freunde nennen dürfen. Diese Freunde, kommen jedes Jahr nach Greven, um gemeinsam mit uns und den Grevenern Karneval zu feiern. Aber wir haben es noch nicht geschafft Montargis zu erleben.

Familie Gomes und Familie Reineke vor der Kirche in Montargis

Passend zum Jubiläumsjahr der beiden Partnerstädte, wurde das Grevener Partnerschaftskomitee, wie in jedem Jahr, zur Wahl der Miss Montargis eingeladen. Der Termin lag genau in den Osterferien … „Juhu, … wir fahren nach Montargis!“

„Wo werden wir schlafen? Mögen wir das Essen und viel schlimmer noch … ahhhh wir sprechen kein Französisch.“ Unsere Eltern beruhigten uns und übten mit uns die wichtigsten Wörter: „Salut, merci, ça va, bien, oui… Sollte erstmal reichen, oder? Oui!

Es ging in der Nacht von Donnerstag auf Freitag los. Dabei fuhren wir Richtung Köln und noch weiter. Kurz vor der Grenze nach Luxemburg trafen wir den Bulli „Bunte Kuh“. Dort saßen ein paar schlafende Grevener drin, die wir erst mal wach gehupt haben.

Die Fahrt durch Luxemburg dauerte nicht lange und wir erreichten Frankreich. „Juppi, wir sind gleich da!“ Leider nicht! Aber dennoch verging die Zeit sehr schnell, denn die Landschaft war atemberaubend schön. Nach fast acht Stunden Fahrt haben wir unser Ziel erreicht – Montargis. Einige sind im Ibis Hotel untergekommen, andere wiederum privat. Wir haben eine Einladung von den Feuerwehrleuten (Pompiers) bekommen, und sind bei Jean-Baptist und Hugues untergekommen. Nichts war fremd, wir hatten vielmehr ein Gefühl von Zuhause. Am Abend folgten wir einer Einladung der Pompiers und den Freunden des Marginal. Im „Le Marginal“ kamen dann alle zusammen und wir freuten uns alle anderen Freunde, die wir jedes Jahr auf’s Neue im Grevener Karneval begrüßen, wiederzusehen!

So langsam machte sich bei uns der Hunger breit, als es auch schon hieß, dass wir weiter ziehen. „Wie?“, fragten wir uns Kinder. „Und der Hunger?“ In einem weiteren Lokal wurde dann ein leckeres Abendessen angeboten. Neben den Gastgebern hat dann auch die KG Emspünte und der CCFfL eine Rede gehalten. Naja, der Teil war für uns Kinder ziemlich langweilig. Unsere Eltern erklärten uns aber, dass es wichtig ist, den Gastgebern auf diese Art und Weise zu danken! Während der Reden wurde im Hintergrund bereits aufgeräumt und die Tische zur Seite gestellt. Paaaarty! Was hat das Spaß gemacht. Tanzen, bis einem die Füße wehgetan haben.

Am nächsten Tag fuhren wir, nach einem leckeren französischen Frühstück, in die Innenstadt von Montargis. Gerne hätten wir uns die Stadt intensiver angeschaut, das ging aber leider wegen vielen anderer Verpflichtungen und Einladungen unter. Doch das, was wir gesehen haben, hat uns sehr beeindruckt. Mittags stand die Einladung der „Amis de Greven“ auf dem Plan. Wir hatten keine Ahnung, wer oder was das ist. Doch als wir in das Restaurant hinein gingen, wurden wir auch hier wieder von bekannten Gesichtern begrüßt. Chantal und Alain sind die Organisatoren der Miss Montargis Wahl und zugleich gehören sie der einladenden Gruppe an.

Also kochen können die Franzosen … einfach nur köstlich … und das aus dem Mund von Kindern!

Der Tag sollte noch einige Überraschungen für uns bereithalten. Wir machten uns fertig für den Abend. Der eigentliche Grund für unser Kommen, die Wahl der Miss Montargis! Wir hatten keine Vorstellung, was eigentlich so eine Wahl ist und was so eine Miss macht, außer mit uns Karneval zu feiern. Sie präsentiert die Schönheit der Stadt, wurde uns kurz erklärt.

Im Salles de Fêtes von Montargis wurden die jungen Frauen dem Publikum vorgestellt. Aber zuerst wurde eine Show aufgeführt. Wir haben nicht viel verstanden, aber der Tanz und die Gesänge hörten sich toll an. Als es dann so richtig losging, liefen die Mädchen mit wunderschönen Abendkleidern vor uns her, sie zeigten sich von ihrer schönsten Seite. Sie lächelten sehr viel und das steckte an. Schnell umgezogen gingen die Mädchen in Badeanzügen vor uns her, lächelten wieder und liefen wieder zurück zur Bühne. Die Jury hatte es wohl sehr schwer, denn alle sahen wunderschön aus.

Die Wahl ging sehr lang, so dass wir kurz vor dem Ende gefahren sind. Tot müde fielen wir ins Bett, denn am nächsten Tag wartete noch eine ganz andere Überraschung auf uns Vier.

Nach einer kurzen Nacht durften wir wieder ein schönes französisches Frühstück genießen. Baguette und frische Croissants … lecker! Unsere Eltern lüfteten nun die nächste Überraschung.

Nachdem wir Montargis kennen und lieben gelernt haben, die Menschen, die dort leben, das Essen, die Freundschaft, die Stadt mit den vielen Brücken in unser Herz geschlossen haben, sagten unsere Eltern das wir jetzt abreisen um nach Paris zu fahren … Doch das ist eine andere Geschichte!!!

Danke für die schöne Zeit in Montargis …

 

Fiona, Lana, Mia und Mona

No Comments

Post A Comment

Author:
Stevens Gomes