Vor 30 Jahren, zum Karneval 1988, las ich in der Zeitung eine Anfrage des Verkehrsvereins, der Quartiere suchte für Gäste aus Montargis. In mir erwachte der Wunsch, mein Schulfranzösisch mal wieder zu aktivieren und ich meldete mich. So entstanden unsere ersten Kontakte zu Montargis. Das Ehepaar, das mein Mann und ich beherbergten, lud uns daraufhin im Mai desselben Jahres zur Cavalcade nach Montargis ein. Das war – wie beim Karneval – ein Umzug von geschmückten Wagen und Tanz- und Musikgruppen durch die Straßen, nur waren die Wagen mit bunten Blumen bzw. Papierblumen aufwendig geschmückt. Wir lernten in diesem Jahr bereits das Ehepaar Manoue und Claude Matthews kennen, beide in der Partnerschaft mit Greven sehr aktiv.

Erstmalig kam ich 2009 durch die Brass Band der KG Emspünte mit Montargis in Kontakt. Mein Freund Frank Schulte suchte damals noch für das Schlagwerk der Brass Band Mitstreiter für die Tour zur Miss Wahl nach Montargis.  Frankreich war bis dato nicht mein favorisiertes Urlaubsland, was sicherlich daran lag, dass ich in meiner Schulzeit nur Latein und Englisch als Fremdsprache hatte und so auch als Schüler nie in den Genuss eines Schüleraustausches kam.

Salle de Fete, Brasserie des Glaces, Le Marginal, la Maison de Coquelins sind Orte in unserer Partnerstadt die immer wieder für einzigartige Momente und Erinnerungen stehen. Auf Einladung des Comité de de Miss Montargis fuhren 36 Grevener und Grevenerinnen über Ostern nach Frankreich und zeigten ihre Verbundenheit mit ihren französischen Freunden.

Das Montargis Partnerschafts Komitee bereitet den 50. Jahrestag des Freundschaftseides mit Greven vor.  Der 50. Jahrestag der Städtepartnerschaft zwischen Montargis und Greven (Westfalen) war eines der Themen, die am 23. März im Rathaus diskutiert wurden.

Jedes Jahr ist es immer wunderbar zu sehen, wie die Schüler aus Greven und Montargis sich beim Austausch anfangs vorsichtig beschnuppern, sich dann während der Austauschwoche besser kennenlernen und am Ende bei der Abschiedsparty und Abfahrt weinend in den Armen liegen. Wenn am Ende Tränen fließen, dann haben wir alles richtig gemacht, denke ich jedes Jahr rückblickend, wenn ich den Austausch Revue passieren lasse.

Knapp über 600 Kilometer mit dem Auto reisten, Yann Lardy, Patrice Remond, Clément Greck und Didier Gautier, vier Freunde aus Montargis und Orléans, an um dem Prolog und der ersten Etappe der Tour de France, in Düsseldorf, beizuwohnen. Vor Ort schlossen sich Ralf Brinkbäumer und Jo Schreiber, vom Partnerschaftskomitee der Stadt Greven, den Vieren an. Mit der Philosophie: "… genießen wir das Maximum von diesem außergewöhnlichen Augenblick" freute sich das Sextett bereits im Vorfeld auf dieses Wochenende.